Unser Dauerbrenner Suchtprävention „Sucht in kleinen Dosen“ fand auch in diesem Jahr wieder in der Woche nach den Faschingsferien statt. Zum ersten Mal seit Corona im gewohnten Umfeld an der Hochschule Karlsruhe und ohne Einschränkungen. Über 400 Schülerinnen und Schüler aus Karlsruhe nahmen das Angebot wahr.
Am Samstag, den 16. Juli fand auf dem Gelände der Gartenschau in Eppingen der Nussbaum Familientag statt. Und wir waren auch dabei! Im Stadtpavillon ging es bei uns um soziale Medien, Gaming und Smartphone-Nutzung in der Familie. Zudem zeigten wir Möglichkeiten auch jüngere Kinder frühzeitig auf spielerische Art IT-Grundlagen zu vermitteln und boten auch einen Scratch-Kurs für Mädchen und Jungs…
Nach 2 Jahren Corona-Pause fand dieses Jahr die zweite Bunte Nacht der Digitalisierung in Karlsruhe statt. Unter dem Motto „Informieren – Ausprobieren – Augen öffnen“ gestalteten wir gemeinsam mit den Badischen Neuesten Nachrichten im ZKM eine Veranstaltung mit Vorträgen, einer kleinen Ausstellung und vielen Mitmach-Angeboten rund um das Thema Fake News.
In unserem Beitrag ging es um den Einfluss von Fake News im privaten Umfeld, welche Probleme durch Fake News entstehen, wie man aber auch reagiert, wenn in der Familie und im Bekanntenkreis Fake News geteilt werden. Alle Inhalte des Vortrags und der Ausstellung findet ihr auch online unter: https://medienkompetenz.team/unsere-projekte/votraege-workshops-barcamps/fake-news-im-internet/ .
An unseren Mitmach-Stationen konnten die Besucherinnen und Besucher Fake News auf unterschiedliche Weise erleben. Augen öffnend und gleichzeitig unterhaltsam waren die Rätselstationen, an denen man echte Bilder, Videos oder Audios von solchen unterscheiden musste, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erzeugt wurden (Links zu den Quizseiten finden sich ebenfalls auf der begleitenden Webseite). Darüber hinaus stellten wir Methoden vor, wie man als Privatperson Falschmeldungen identifizieren kann, z.B. mit Hilfe von Faktencheck-Webseiten, Bilderrückwärtssuche oder, wer sich etwas intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte, mit so genannten „OSINT-Methoden“ – Recherchen in öffentlichen Quellen im Internet.
Endlich sind wir mit unseren Workshops wieder regelmäßig an den Schulen in Karlsruhe. Aktuell sind wir vor allem an Grundschulen unterwegs und erarbeiten mit den Kids Grundlagen für den sicheren Umgang mit digitalen Medien.
Schutz persönlicher Daten im Netz – wie man z.B. in Social Media Profilen nicht zu viele Infos von sich preis gibt.
Was muss man bei Fotos und Videosim Netz beachten – und wie man trotzdem ein Gruppenbild der Klasse machen kann.
Kommunikation und Kommentare im Netz – wie man respektvoll mit anderen aber auch mit sich selbst im Netz umgeht. Was man bei negativen Reaktionen im Netz tun kann. Zum Üben haben wir mittlerweile dabei: Das Internet – schräg und mit dem großen Maul, das ständig Kommentare ausspuckt.
Fast schon wieder mit normalem Programm konnten wir dieses Jahr unsere Suchtpräventionswoche „Sucht in kleinen Dosen“ in Karlsruhe vom 7.-11.03.2022 durchführen. Pandemiebedingt waren wir dieses Jahr mit unserem Team an den Schulen zu Besuch.
Tülay und Inga waren mit dem Kurzprogramm zur Suchtprävention im Bereich digitale Medien und Glücksspiel dabei und haben unter anderem Hilfsangebote für Jugendliche im Internet vorgestellt, wie z.B. https://www.juuuport.de/. Zusätzlich zu den Angeboten vor Ort in Karlsruhe können diese von Jugendlichen sehr einfach und niederschwellig genutzt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt lag darauf, den Jugendlichen eine Checkliste mitzugeben, welche Anzeichen auf eine suchtartige Nutzung von digitalen Medien hinweisen und in welchen Situationen man besonders gefährdet ist. Da es viele Überschneidungen zum klassischen Glücksspiel gibt und viele Glücksspielangebote mittlerweile ins Internet verlagert wurden, kann dieses Thema im Workshop ebenfalls abgedeckt werden.
Unsere Webseite https://www.sucht-in-kleinen-dosen.de, die wir während der Lockdowns erstellt hatten, konnten wir dieses Jahr zur Vor- und Nachbereitung der Workshops einsetzen.
Zur Vorbereitung der Workshops haben die Schulklassen Videos rund um das Thema Sucht erstellt. Wir waren total platt über die Vielfalt und Kreativität der Beiträge. Auch das Feedback der Jugendlichen zur Aufgabe war durchweg positiv.
Neue Kooperation mit den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) im Rahmen des Projektes Zeitung in der Schule (ZiSch).
Seit den 80ern gibt es das Projekt „Zeitung in der Schule“ – kurz ZiSch. Mit dem Projekt wenden sich deutsche Tageszeitungsverlage an ihre jungen und jüngsten Leserinnen und Leser. Es gibt kaum einen unter den 350 deutschen Tageszeitungsverlagen, der sich nicht in diesem Feld engagiert.
Auch wenn das Projekt einerseits als (Marketing)-Instrument der Verlage zu sehen ist, um Lesernachwuchs zu gewinnen, geht es bei ZiSch um viel mehr: Kinder und Jugendliche sollen Zeitung kennen- und schätzen lernen. Durch die Lektüre der Tageszeitung soll das Interesse junger Menschen am Gemeinwesen geweckt und ihre Allgemeinbildung und Medienkompetenz gestärkt werden.
Auch die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) – als einzige gedruckte regionale Tageszeitung im Stadt- und Landkreis Karlsruhe – engagieren sich seit Jahren im Rahmen des Projektes ZiSch.
Die Auseinandersetzung mit der Zeitung in der Schule soll Lese- und Informationskompetenz und Demokratieverständnis fördern. Teilnehmende Schulklassen sind eingeladen, in jedem Jahr zu verschiedenen Themen Artikel zu verfassen. Die eingesendeten Beiträge werden in der jährlichen Sonderbeilage abgedruckt und auf der ZiSch-Webseite veröffentlicht.
Auch ein Besuch eines Redaktionsmitgliedes steht auf dem Programm. Somit erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in den Journalismus und können sich mit seiner Rolle als Teil einer funktionierenden demokratischen Gesellschaft auseinandersetzen.
Auch ein Projekt wie „Zeitung in der Schule“ muss sich weiterentwickeln und den neuen Begebenheiten anpassen.
Unsere Gesellschaft hat sich seit Beginn der Digitalisierung extrem gewandelt. Das Internet ist für uns zu einer der wichtigsten Informationsquelle geworden. Seien es Nachrichten zum aktuellen Weltgeschehen, Test- und Erfahrungsberichte zu bestimmten Produkten und Dienstleistungen, Meinungen, Empfehlungen und Diskussionen oder detaillierte Hintergrundinformationen zu jedem erdenkbaren Thema: All das und noch viel mehr ist nur einen Klick entfernt. Inhalte sind nicht nur zu jeder Zeit, sondern auch an jedem Ort abrufbar. Durch das Internet hat die Nachrichtenübermittlung an Schnelligkeit und Reichweite gewonnen. Dabei wird es zunehmend schwieriger alle Informationen im Detail zu lesen und zu überprüfen. Neben renommierten Nachrichtenquellen haben sich Internetdienste wie Twitter und soziale Netzwerke wie Facebook & Co. als Informationsquellen etabliert. Brauchte es früher Tage oder Wochen, bis sich Nachrichten verbreitet haben, finden Meldungen heutzutage über soziale Netzwerke innerhalb von Minuten ihren Weg um den Globus. Wir müssen längst nicht mehr unbedingt alles wissen, viel wichtiger ist es für uns zu verstehen, wie wir die entsprechende Information im Internet finden können.
Informationskompetenz ist zu einem wichtigen Baustein der Medienkompetenz geworden. Gerade im Zeitalter von Desinformation und Fakenews ist es immer wichtiger den Unterschied zwischen objektiven Nachrichten und subjektiv gefärbten Beobachtungen zu kennen und Informationen aus dem Internet auf ihren Wahrheits- und Informationsgehalt prüfen und nach ihrer Wertigkeit beurteilen zu können.
Das Medienkompetenz Team unterstützt das Projekt „Zeitung in der Schule“.
In der Kooperation mit den Badische Neuesten Nachrichten unterbreitet das Medienkompetenz Team ab 2022 den teilnehmenden Schulen ein Workshop-Angebot zur Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz.
Beginnen werden wir bereits im Schuljahr 21/22 in dem wir das Angebot in Zusammenarbeit mit den BNN und einer Auswahl an Pilotschulen initial testen und die dadurch erlangten Erkenntnisse direkt in die weitere Planung einfließen lassen.