Liebe Klasse 5a,

hier haben wir die Ergebnisse eures Workshops zusammen gestellt. Wir hätten die Seite gerne mit euch zusammen aufgebaut, dafür hat aber leider die Zeit nicht gereicht, weil ihr so viel spannende Fragen hattet. Falls ihr mal eine eigene Webseite gestalten möchtet, könnt ihr hier ganz einfach loslegen: https://wordpress.com/de/.

Persönliche Daten schützen

Wer wir sind, habt ihr ja recht schnell rausgefunden und auch unsere Internetseite, unsere Adressen und Telefonnummern waren nicht schwer für euch rauszufinden. Aber hey, wir sind ein Verein und wollen, dass auch Personen, die wir noch nicht kennen, uns kontaktieren können. Ihr solltet eure persönlichen Informationen mit Vorsicht im Netz teilen. Wie ihr uns erzählt habt, bekommt ihr ja ohnehin schon jede Menge Anrufe und Nachrichten von Leuten, die ihr nicht kennt. Wenn ihr im Netz also lieber anonym (also ohne dass jemand weiß, wer ihr seid) unterwegs sein wollt, gebt folgende Informationen nicht einfach an jeden weiter:

  • euren vollen Namen (Nachname, Zweitnamen)
  • eure Adresse
  • eure Telefonnummer und E-Mail-Adresse
  • Orte, an denen ihr euch regelmäßig aufhaltet (z.B. durch tagging in Social Media Posts)

Tipp: Gebt ab und zu euren Namen in eine Suchmaschine ein und schaut, ob jemand Informationen über euch ohne euer Wissen veröffentlicht hat oder ob ihr versehentlich selbst etwas veröffentlicht habt, das ihr nicht im Netz sehen möchtet.

Schützt euch im Netz

Wenn ihr im Internet jemand kennen gelernt habt, mit dem ihr mal telefonieren möchtet oder den oder die ihr treffen wollt, lasst euch von euren Eltern bei der Kontaktaufnahme begleiten. Sie können euch dabei helfen einzuschätzen, ob die Person vertrauenswürdig ist. Dass es auch einige Menschen im Netz gibt, denen ihr nicht vertrauen sollt, haben wir beim Thema Cybergrooming besprochen. Wenn ihr darüber mehr erfahren wollt, hier gibt es einen guten Beitrag dazu: https://kinder.wdr.de/radio/kiraka/hoeren/herzfunk/cybergrooming-herzfunk-102.html

Denn man weiß nie, wer einem im Internet begegnet. Ihr habt selbst eure Social Media Profile gestaltet und wir haben darüber gesprochen, worauf ihr dabei achten sollt:

Mach’s wie Wolfgang

Schütz deine persönlichen Daten in öffentlichen Profilen:

  • Benutze kein Profilfoto, auf dem man dein ganzes Gesicht sieht oder auf dem man auf deinen Wohnort schließen kann
  • Verwende nicht deinen Vornamen und Nachnamen, Wohnort, Geburtstag oder Geburtsjahr im Profilname

Ihr könnt viele Einstellungen in Apps anpassen, damit weniger Daten von euch öffentlich werden und nicht jeder und jede euch kontaktieren können:

  • Profil auf privat stellen
  • Nachrichten und Kommentare nur von bestätigten Kontakten

HIer gibts eine ausführliche Anleitung, wie ihr z.B. euer Instagram-Profil schützt: https://www.klicksafe.de/fileadmin/media/documents/pdf/klicksafe_Materialien/Leitfaden_SIAT/Leitfaden_Instagram.pdf

Wenn euch im Netz doch mal jemand blöd kommt und ihr keinen Kontakt mehr mit ihm oder ihr haben möchtet, gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Stumm schalten (falls die Person euch nur gerade nervt)
  • Blockieren (wenn die Person euch dauerhaft keine Nachrichten mehr schreiben können soll)
  • Melden (wenn die Person euch beleidigt hat oder sonstige Dinge getan hat, die nicht angemessen sind)

Fotos oder Videos im Netz

Folgende Regeln haben wir besprochen:

  • Fotos und Videos von anderen Personen macht und veröffentlicht ihr nur mit deren Zustimmung im Netz.
  • Fotos und Videos, die über digitale Kanäle geteilt werden, können immer in die Hände von Personen gelangen, an die ihr sie gar nicht geschickt habt. Bevor ihr Fotos und Videos verschickt, bedenkt deswegen immer, ob ihr damit umgehen könntet, wenn jemand anderes die Fotos sieht (z.B. eure ganze Klasse).
  • Persönliche Fotos und Videos sind ein Vertrauensbeweis: Wenn euch jemand Fotos oder Videos von sich schickt, die nur für euch bestimmt sind, geht verantwortungsvoll und mit Respekt mit diesen Bildern um und teilt sie nicht mit anderen.
  • Urheberrecht: Fotos und Videos, die andere gemacht haben, sind deren Eigentum und dürfen nicht von anderen veröffentlicht werden. Das gleiche gilt auch für Musik.

Bei Klicksafe gibt es eine Checkliste fürs Veröffentlichen von Fotos: https://www.klicksafe.de/fileadmin/media/documents/pdf/klicksafe_Materialien/klicksafe_Infoflyer/Flyer_Zu_nackt_füs_Internet_Jugendliche.pdf

Respekt im Netz

Wir haben über einige Situationen gesprochen, bei denen ihr von Problemen mit anderen Menschen im Netz berichtet habt. Eure wichtigste Regel sollte sein: So wie ihr möchtet, dass andere im Netz mit euch umgehen, so geht ihr auch mit ihnen um. Wir hatten einige Punkte gesammelt:

  • Keine Beleidigungen oder falsche Informationen verbreiten
  • Gebt euch nicht für jemand anderen aus und postet in seinem Namen Dinge im Netz
  • Keine Inhalte teilen, die andere erschrecken oder verstören (Kettenbriefe, Bedrohungen, Gewaltdarstellungen, Pornographie)
  • Hassnachrichten und Kommentare tun weh. Ihr habt selbst gemerkt, wie es sich anfühlt, wenn plötzlich jemand ohne Grund einen negativen Kommentare auf eure Profil klebt. Öffentliches Lob in Social Media ist toll. Wenn ihr etwas zu kritisieren habt, macht es respektvoll, am besten als direkte Nachricht.

Apps und Inhalte prüfen

Eure Fragen

Wie funktionieren Berechtigungen bei Apps?
Bei der Installation werdet ihr gefragt, ob eine App z.B. auf Fotos, Kontakte, WLAN oder ähnliches zugreifen darf. Prüft gut, ob diese App die Berechtigung wirklich braucht. Eine Foto-App braucht natürlich Zugriff auf eure Kamera, eine Kalender-App nicht. Manchmal könnt ihr die Zustimmung verweigern, oft bleibt euch aber nichts anderes übrig, als die App nicht zu installieren.

Warum gibt es Code, warum spricht ein Computer nicht einfach meine Sprache?
Ein Computer kennt im Prinzip nichts anderes als „0“ und „1“, d.h. Strom an oder Strom aus. Um daraus Befehle zu machen, braucht er eine einfache Sprache mit Anweisungen, so genannter Programmiercode. Wie programmieren einfach funktioniert, erklärt z.B. die Sendung mit der Maus: https://programmieren.wdrmaus.de/welcome

Warum gibt es Fehler (z.B. bei Software)?
Genauso, wie wir uns manchmal versprechen oder einen Schreibfehler machen, vertippen sich Programmiererinnen und Programmierer auch manchmal bei ihrem Code. Manchmal ist auch die Internetverbindung unterbrochen oder ein Gerät ist defekt.

Warum gibt es Computer-Viren?
Dazu gibt es ein tolles Lernmodul von Internet ABC, in dem alles ausführlich erklärt wird: https://www.internet-abc.de/lm/viren-und-andere-computerkrankheiten.html

Warum gibt es SMS Nachrichten mit einem Virus-Link?
Dahinter stecken meistens Betrugsversuche, mit denen jemand versucht, eure persönlichen Daten auszuspionieren oder euch eine Schadsoftware zu installieren, mit der ihr erpresst werdet.

Warum gibt es das Darknet?
Gar nicht so einfach zu beantworten. Genauso, wie es auch in einer Stadt Orte gibt, an denen Dinge getan werden, die nicht jede oder jeder sehen soll, gibt es solche Orte auch im Internet. Dort passieren nicht nur illegale Dinge, sondern es schützt auch Menschen, die z.B. politisch verfolgt werden.

Wie geht „Hacken“?
https://lmgtfy.app/#gsc.tab=0&gsc.q=wie%20geht%20hacken

Warum gibt es „Scamming“?
Scamming bedeutet Betrug und genauso, wie es das im nicht digitalen Leben gibt, nutzen Tatpersonen auch das Internet für Betrügereien.

Warum rufen fremde Menschen an?
Entweder haben sie sich verwählt oder sie haben irgendwo her eure Nummer bekommen. Wenn euch jemand dauerhaft mit Anrufen belästigt, könne ihr die Nummer blockieren. Im Zweifelsfall nehmt einfach nicht ab oder holt eure Eltern dazu, um den Anruf gemeinsam entgegen zu nehmen. Speichert euch die Nummern eurer Freundinnen und Freunde auf jeden Fall im Telefonbuch ab, damit ihr wisst, wann sie es sind, die euch erreichen wollen. Wenn ihr bei jemand anruft, der eure Nummer vielleicht nicht kennt und der oder die nimmt auch nicht ab, hinterlasst eine Nachricht auf der Mailbox und erklärt, warum ihr anruft und bittet um einen Rückruf.

Wenn jemand im Status Bilder von sich postet, darf ich die dann verwenden (speichern oder Screenshot machen)?
Nein, auch wenn jemand Fotos von sich öffentlich postet, darfst du sie nicht verwenden. Ist die Seite öffentlich verfügbar, kannst du jemand anderem einen einen Link auf die Seite schicken aber du darfst nicht das Foto verwenden oder jemand weiterschicken.

Was ist mit Fotos auf denen meine kleinen Geschwister (im Kindergartenalter) nackt zu sehen sind?
Wir sind der Meinung, solche Fotos gehören nicht ins Internet, wir wissen aber auch, dass Eltern selbst oft solche Fotos (z.B. Urlaubsfotos am Strand) in ihrem öffentlichen Whatsapp-Status veröffentlichen. Wenn ihr nicht möchtet, dass solche Fotos von euch veröffentlicht werden, bittet eure Eltern, das nicht zu tun. Wenn eure Eltern solche Fotos von euren kleinen Geschwistern veröffentlichen, sprecht mit ihnen darüber, warum das nicht OK ist. Eine Infoseite für Eltern zu diesem Thema gibt es hier: https://www.schau-hin.info/sicherheit-risiken/kinderfotos-im-netz-darauf-sollten-eltern-achten

Ideen fürs Ferienprogramm

Hilfe bekommen

Wenn ihr Fragen habt oder Hilfe braucht stehen euch verschiedene Stellen zur Verfügung:

Es hat uns sehr gefreut, dass wir bei euch sein durften und ihr so engagiert mitgearbeitet habt. Wenn jetzt noch irgendwelche Fragen offen sind, die ihr uns direkt stellen möchtet, erreicht ihr uns unter info@medienkompetenz.team.

Inga und Daniel